Oberschwäbische Klostermusik

Nikolaus Betscher: Wider die Mode

Die Texte der „Gesellschaftslieder“ zeigen Nikolaus Betscher als Sittenrichter, der sehr viel von den Schwächen des menschlichen Alltags seiner Zeit verstand; die Vertonungen der Gedichte offenbaren ihn als souveränen Meister des Tonsatzes mit originellen Ideen, als einen Komponisten, der seine Musik durch reizvolle harmonische Strukturen, die die Melodik begleiten, sprechend macht. Unter Berücksichtigung dieser Merkmale wurde dem Original in der vorliegenden Bearbeitung eine Stimme, die Tenorstimme, hinzugefügt. So können die „Gesellschaftslieder“ in das Repertoire vierstimmiger gemischter Chöre aufgenommen werden und mit ihrem musikalischem Witz, mit volkstümlich augenzwinkernder Schlichtheit und ironischer Zustimmung zu den Wunderlichkeiten der Welt, das kulturelle Bild des barocken Oberschwaben vervollständigen. (Alexander Sumski) Aufnahme auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=IOXndyZTwog 14,00 €

Nikolaus Betscher: Missa in C-Dur

Katholische Kirchenmusik spielt bis heute in der etablierten Musikwissenschaft so gut wie keine Rolle, und Oberschwaben mit seinen ehemaligen Klöstern gilt nach wie vor als viel zu abgelegene Landschaft, um diese Musikkultur der Erforschung würdig zu sprechen. Erfreulicherweise hat die Musikpraxis mittlerweile viel gegen dieses Vergessen getan: 1984 begann Professor Dr. Alexander Sumski, damals Musikdirektor der Universität Tübingen, sich intensiv mit dem musikalischen Repertoire zu beschäftigen, das im 18. Jahrhundert in den Klöstern Oberschwabens entstand. Angeregt hatte ihn dazu ein Student aus Berkheim, dem Geburtsort des komponierenden Prämonstratenserabtes Nikolaus Betscher. Tatsächlich lohnte sich die Mühe der Quellenforschung: Die Aufführung von Betschers „Missa in C“ im Jahr 1984 geriet zu einem solchen Erfolg, dass sich die Aufführenden und die Förderer zu einer Fortsetzung dieser Arbeit entschlossen. Die hier vorliegende neue Ausgabe von Betschers Missa in C ist ein weiterer Schritt, die klangliche Seite der oberschwäbischen Klosterkultur wieder in unser Bewusstsein zu rufen. (Linda Maria Koldau) Aufnahme auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=FEOGAAT1Ozc 37,50 €

Conradin Kreutzer: Missa da Sancta Francisca

Der Titel der Missa da Sancta Francisca, komponiert im Jahre 1830, erinnert an Franziska von Rom (1384-1440), eine adlige Ordensfrau, die 1608 heiliggesprochen wurde. Obwohl wir es hier eindeutig mit einer „Missa brevis“ zu tun haben, entspricht ihr orchestrales Gewand eher einer „Missa solemnis“. Denn zu der - wie in der »Messkircher Messe« - kleinen Holzbläserbesetzung (je zwei Klarinetten und Fagotte) treten zwei Trompeten und drei Posaunen sowie Pauken. Ein Instrumentarium also, wie es damals eigentlich nur zur musikalischen Umrahmung großer, festlicher Hochämter verwendet wurde. Vielleicht könnte Schuberts »Es-Dur-Messe«, in der sich dieselbe Bläserbesetzung findet, als Vorbild gedient haben? Immerhin wäre es denkbar, dass Kreutzer in Wien eine der beiden Aufführungen dieser Messe im Herbst 1829 gehört und daraus Anregungen geschöpft hat, die er bei der Komposition seiner neuen Messe im darauffolgenden Jahr zu verwerten suchte. Auch die Wahl derselben Tonart und gewisse harmonische Wendungen könnten eine solche Vermutung nahelegen. (Alexander Sumski) Aufnahme auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=Il9Q-ej9TGs 33,70 €

Nikolaus Betscher:

Te Deum

Nikolaus Betscher (1745-1811) gehört zwar nicht zu den berühmtesten Namen der europäischen Musik zwischen Barock und Wiener Klassik. Als eine der repräsentativsten Persönlichkeiten der oberschwäbischen Klosterkultur war er jedoch ein bedeutender Komponist in der Epoche des Übergangs vom Barock zur Wiener Klassik. Er beherrschte souverän sowohl die Kompositionstechnik seiner barocken Vorgänger als auch die seiner zeitgenössischen Vertreter des neuen Stils. Das vorliegende Te Deum zählt zu den kürzeren Kompositionen Betschers. Festlich besetzt für vierstimmigen gemischten Chor, Solisten, Streicher, zwei Trompeten und Pauken, nimmt es die Erhabenheit des Textes glanzvoll auf und stellt sich in die Tradition seiner großen Vorbilder. Das Werk ist als einheitliches Ganzes komponiert. Davon zeugen der ausgewogene Wechsel von Chören und Solonummern, die lebhafte Abfolge von Rezitativ Accompagnato und Arie und nicht zuletzt der reizvolle Kontrast von homophoner und polyphoner Schreibweise in den verschiedenen Chorsätzen. Auf besondere Weise ist in diesem Werk die Nähe von geistlicher Musik und Opernmusik spürbar, die Betscher gut gekannt haben muss. Dies wird besonders in der Sopranarie „Pleni sunt coeli“ deutlich, die mit ihren Koloraturen ein überschwängliches Gotteslob singt. In dem kleinen Werk zeigt sich exemplarisch, wie gut Betscher in beiden Stilrichtungen beheimatet ist: Im „Rex Gloriae“ ist der Komponist souveräner Techniker des Kontrapunkts, in der Sopranarie „Pleni sunt coeli“, im Rezitativ und Chor „Judex“ zugleich profunder Kenner der Wiener Oper. Mit dem „Miserere“ für Solisten, Chor und Orchester geht diese kompakte, hochfestliche und trotz der kurzen Form monumentale Komposition zu Ende. (Alexander Sumski) Aufnahme auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=htyxtsQRenc 21,50 €
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Nikolaus Betscher:

Wider die Mode

Die Texte der „Gesellschaftslieder“ zeigen Nikolaus Betscher als Sittenrichter, der sehr viel von den Schwächen des menschlichen Alltags seiner Zeit verstand; die Vertonungen der Gedichte offenbaren ihn als souveränen Meister des Tonsatzes mit originellen Ideen, als einen Komponisten, der seine Musik durch reizvolle harmonische Strukturen, die die Melodik begleiten, sprechend macht. Unter Berücksichtigung dieser Merkmale wurde dem Original in der vorliegenden Bearbeitung eine Stimme, die Tenorstimme, hinzugefügt. So können die „Gesellschaftslieder“ in das Repertoire vierstimmiger gemischter Chöre aufgenommen werden und mit ihrem musikalischem Witz, mit volkstümlich augenzwinkernder Schlichtheit und ironischer Zustimmung zu den Wunderlichkeiten der Welt, das kulturelle Bild des barocken Oberschwaben vervollständigen. (Alexander Sumski) Aufnahme auf youtube: https://www.youtube.com/watc h?v=IOXndyZTwog 14,00 €

Nikolaus Betscher:

Missa in C-Dur

Katholische Kirchenmusik spielt bis heute in der etablierten Musikwissenschaft so gut wie keine Rolle, und Oberschwaben mit seinen ehemaligen Klöstern gilt nach wie vor als viel zu abgelegene Landschaft, um diese Musikkultur der Erforschung würdig zu sprechen. Erfreulicherweise hat die Musikpraxis mittlerweile viel gegen dieses Vergessen getan: 1984 begann Professor Dr. Alexander Sumski, damals Musikdirektor der Universität Tübingen, sich intensiv mit dem musikalischen Repertoire zu beschäftigen, das im 18. Jahrhundert in den Klöstern Oberschwabens entstand. Angeregt hatte ihn dazu ein Student aus Berkheim, dem Geburtsort des komponierenden Prämonstratenserabtes Nikolaus Betscher. Tatsächlich lohnte sich die Mühe der Quellenforschung: Die Aufführung von Betschers „Missa in C“ im Jahr 1984 geriet zu einem solchen Erfolg, dass sich die Aufführenden und die Förderer zu einer Fortsetzung dieser Arbeit entschlossen. Die hier vorliegende neue Ausgabe von Betschers Missa in C ist ein weiterer Schritt, die klangliche Seite der oberschwäbischen Klosterkultur wieder in unser Bewusstsein zu rufen. (Linda Maria Koldau) Aufnahme auf youtube: https://www.youtube.com/watc h?v=FEOGAAT1Ozc 37,50 €

Conradin Kreutzer:

Missa da Sancta

Francisca

Der Titel der Missa da Sancta Francisca, komponiert im Jahre 1830, erinnert an Franziska von Rom (1384-1440), eine adlige Ordensfrau, die 1608 heiliggesprochen wurde. Obwohl wir es hier eindeutig mit einer „Missa brevis“ zu tun haben, entspricht ihr orchestrales Gewand eher einer „Missa solemnis“. Denn zu der - wie in der »Messkircher Messe« - kleinen Holzbläserbesetzung (je zwei Klarinetten und Fagotte) treten zwei Trompeten und drei Posaunen sowie Pauken. Ein Instrumentarium also, wie es damals eigentlich nur zur musikalischen Umrahmung großer, festlicher Hochämter verwendet wurde. Vielleicht könnte Schuberts »Es-Dur- Messe«, in der sich dieselbe Bläserbesetzung findet, als Vorbild gedient haben? Immerhin wäre es denkbar, dass Kreutzer in Wien eine der beiden Aufführungen dieser Messe im Herbst 1829 gehört und daraus Anregungen geschöpft hat, die er bei der Komposition seiner neuen Messe im darauffolgenden Jahr zu verwerten suchte. Auch die Wahl derselben Tonart und gewisse harmonische Wendungen könnten eine solche Vermutung nahelegen. (Alexander Sumski) Aufnahme auf youtube: https://www.youtube.com/watc h?v=Il9Q-ej9TGs 33,70 €

Nikolaus Betscher:

Te Deum

Nikolaus Betscher (1745-1811) gehört zwar nicht zu den berühmtesten Namen der europäischen Musik zwischen Barock und Wiener Klassik. Als eine der repräsentativsten Persönlichkeiten der oberschwäbischen Klosterkultur war er jedoch ein bedeutender Komponist in der Epoche des Übergangs vom Barock zur Wiener Klassik. Er beherrschte souverän sowohl die Kompositionstechnik seiner barocken Vorgänger als auch die seiner zeitgenössischen Vertreter des neuen Stils. Das vorliegende Te Deum zählt zu den kürzeren Kompositionen Betschers. Festlich besetzt für vierstimmigen gemischten Chor, Solisten, Streicher, zwei Trompeten und Pauken, nimmt es die Erhabenheit des Textes glanzvoll auf und stellt sich in die Tradition seiner großen Vorbilder. Das Werk ist als einheitliches Ganzes komponiert. Davon zeugen der ausgewogene Wechsel von Chören und Solonummern, die lebhafte Abfolge von Rezitativ Accompagnato und Arie und nicht zuletzt der reizvolle Kontrast von homophoner und polyphoner Schreibweise in den verschiedenen Chorsätzen. Auf besondere Weise ist in diesem Werk die Nähe von geistlicher Musik und Opernmusik spürbar, die Betscher gut gekannt haben muss. Dies wird besonders in der Sopranarie „Pleni sunt coeli“ deutlich, die mit ihren Koloraturen ein überschwängliches Gotteslob singt. In dem kleinen Werk zeigt sich exemplarisch, wie gut Betscher in beiden Stilrichtungen beheimatet ist: Im „Rex Gloriae“ ist der Komponist souveräner Techniker des Kontrapunkts, in der Sopranarie „Pleni sunt coeli“, im Rezitativ und Chor „Judex“ zugleich profunder Kenner der Wiener Oper. Mit dem „Miserere“ für Solisten, Chor und Orchester geht diese kompakte, hochfestliche und trotz der kurzen Form monumentale Komposition zu Ende. (Alexander Sumski) Aufnahme auf youtube: https://www.youtube.com/watc h?v=htyxtsQRenc 21,50 €
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